Coronavirus Sars-CoV-2 – RückblickLesezeit ~ 9 Min.

Von Torsten Seidel, 13. März 2020, aktualisiert am 22. Januar 2024.

Der Coronavirus hält inzwischen seit weit über einem Jahr die Welt im Atem. Ich möchte einmal die Ereignisse und Hintergründe zusammenfassen, die seit dem Ausbruch Dezember 2019 geschehen sind.

Coronavirus – ein Rückblick

Der folgende Beitrag war mein erster Corona-Beitrag und erschien erstmals 13. März 2020. Ich habe ihn auf das wesentliche gekürzt.


Coronavirus Sars-CoV-2 - Rückblick
Coronavirus – ein Rückblick

Den ersten Ausbruch gab es in Wuhan, China. Dies war im Dezember 2019. Es gab eine Häufung schwerer Lungenentzündungen mit unbekannter Ursache. Am 30. Dezember 2019 wurde daraus ein Verdacht auf einer Infektion mit dem SARS-Virus, als 7 neue Patienten erkrankten.

Einen Tag später, Silvester 2019, wurde das China-Büro der Weltgesundheitsorganisation (WHO) durch die chinesischen Behörden offiziell darüber informiert. Bis zum 3. Januar 2020 wurden der WHO insgesamt 44 Erkrankte gemeldet.

Da mehrere Erkrankte auf einem örtlichen Großhandelsmarkt für Fische und Meeresfrüchte als Verkäufer oder Händler arbeiteten, wurde in diesen Markt der primäre Infektionsort vermutet. Am 7. Januar 2020 gab der leitende chinesische Virologe Xu Jianguo bekannt, dass es sich bei dem Krankheitserreger um ein bis dahin unbekanntes Coronavirus handle. Seitdem breitete sich das Virus weltweit exponentiell aus. In Europa vor allem in Italien und dem Iran.

Was ist ein Coronavirus

Coronavirus Sars-CoV-2 - Rückblick
Was ist ein Coronavirus

Mit der Bezeichnung „Coronavirus“ meint man eigentlich nur die Viren-Familie¹. Corona-Viren haben unter dem Mikroskop eine Kronen-Form. Neben den aktuellen Virus gab es zum Beispiel 2012 einen Ausbruch in Saudi-Arabien. Dieser wurde mit „MERS-CoV“ bezeichnet² und verursachte schwere Infektionen der Atemwege, Lungenentzündungen und Nierenversagen. 2005 wurde der Ableger „HCoV-HKU1“ in Hong-Kong entdeckt. Darüber hinaus gab es noch weitere Coronaviren seit den 60er Jahren, die aber bisher nie solche Ausmaße angenommen haben, wie wir aktuell erleben. Die Bezeichnung des aktuellen Coronavirus heißt „Sars-CoV-2“. Alte Bezeichnungen³ waren 2019-nCoV, 2019-novel Corona virus, Wuhan-Coronavirus.

Da der Coronavirus erst mit der aktuellen Pandemie in der großen Masse bekannt wurde, kursierten immer mehr Falschmeldungen. Beispielsweise Videos über Desinfektionsmittel, welche teilweise seit Jahren abgelaufen sind. Diese wirken unter anderem auch gegen Coronaviren und folglich wird eine große Verschwörung angenommen.

Ich bin mit diesem Wort sehr vorsichtig. Die Leute Wissen einfach nicht die eben beschriebenen Hintergründe. Coronaviren gibt es generell jedes Jahr und wie Influenzaviren auch, müssen sich Coronaviren ständig verändern.

Historischer Rückblick – Die Lage im März 2020

Stand 28. März 2020 (22 Uhr) – In Europa ist derzeit am stärksten Italien betroffen. Dort gibt es aktuell 92.472 mit dem Virus infizierte Menschen und 10.023 Tote. In Deutschland gibt es 56.202 Infektionsfälle und 403 Tote. Eine Weltkarte gibt es hier, eine detaillierte Deutschland-Karte hier. Bei all den kritischen Zahlen: Ruhe bewahren!

Seit den 23. März gibt es Deutschlandweit Ausgangsbeschränkungen und die Wirtschaft liegt in vielen Bereichen brach. Kurzarbeit ist die Folge vieler Arbeitnehmer und Existenzen sind bedroht.

Historischer Rückblick – Die Lage im April 2020

Auch im April hat sich die Lage nicht wirklich geändert. Ausgangsbeschränkungen auch in Deutschland und deutlich höhere Zahlen der Infizierten sowie verstorbenen in Spanien und den USA. Stand 13.04.2020 – USA 547.481 Infizierte, 21.692 verstorbene. Spanien: 166.019 Infizierte, 16.972 verstorbene. Am 07.04. wurde zudem ein Radius für Sport und Bewegung von 15 km in Sachsen (OVG Bauzen¹⁴) festgelegt. Dieser wurde am 20.04. wieder aufgelöst, neue Schutz-Maßnahmen wie das Tragen von Masken in ÖVM und beim Einkaufen waren nötig.

Historischer Rückblick – Symptome der Krankheit

Folgende Symptome einer Infektion mit dem Coronavirus sind derzeit bekannt (Stand 05.04.2020): Husten, Schnupfen, Halskratzen, Fieber. Einige Erkrankte leiden auch an Durchfall. Auch wurde beobachtet, dass Infizierte ihren Geruchssinn kurzzeitig verlieren. Andere Sinnesorgane wie das Gehör können ebenfalls kurzzeitig leiden. Nach den bisherigen Erfahrungen sind die Krankheitsverläufe in 80 Prozent der Fälle mild und mit einer Erkältung oder Grippe vergleichbar. Rund 14 Prozent der Infizierten leiden an Symptome wie Atemnot, 5 Prozent an lebensbedrohliche Auswirkungen wie Atemstillstand, septischen Schock oder Multiorganversagen¹⁵.

Übertragung des Coronavirus

Die Übertragung der Viren geschieht über die Tröpfcheninfektion. Dies kann direkt von Mensch zu Mensch, aber auch von Tier zu Mensch über die Schleimhäute der Atemwege geschehen. Auch indirekt über Hände, die dann mit Mund- oder Nasenschleimhaut sowie der Augenbindehaut in Kontakt gebracht werden, ist eine Übertragung möglich, wenn den Gegenstand zuvor ein Infizierter angefasst hat (einzige Möglichkeit einer Schmierinfektion)¹⁶.

Länge der Inkubationszeit

Offiziell wird davon ausgegangen, dass die Inkubationszeit bis zu 14 Tagen beträgt. Der betroffene verspürt also erst nach 14 Tagen nach Ansteckung erste Symptome, der Durchschnitt liegt aber bei ca. 5 Tagen. Eine Quelle aus China spricht von bis zu 24 Tagen⁶. Dies wäre fast ein Monat. Eine 14-tägige Quarantäne würde hier also nicht viel bringen. Im Übrigen war eine Quarantäne ursprünglich 4 Wochen, nicht 14 Tage. Während der Inkubationszeit kann man jedoch andere bereits anstecken, ohne selbst davon Symptome zu verspüren.

Prävention

Das für mich wichtigste Kapitel ist die Prävention, denn Vorsorge ist besser als Nachsorge. Am wichtigsten ist sicher nicht die damals ausverkaufte Atemschutzmaske. Viel mehr sind es einfache Dinge wie regelmäßiges Händewaschen. Die Empfehlung geht zu 20 Sekunden Waschen, dabei vor allem die Fingerspitzen und auch unter den Fingernägeln, da sich dort die meisten Bakterien ansammeln. Niesen sollte man in die Armbeuge, nicht in den Händen. Auch ist der Abstand zu anderen Menschen sinnvoll, man empfiehlt 1,5 bis 2 Meter.

Ich persönlich gehe nach der aktuellen Lage auch davon aus, dass es auch in Deutschland zu Quarantänemaßnahmen ganzer Städte oder Regionen kommen wird (Meine Einschätzung März 2020). Die Zahl der Infizierten steigt exponentiell, vervielfacht sich also stetig enorm. Es ist nicht davon auszugehen, dass in dieser Zeit auch die Wasser- und Energie-Versorgung eingestellt wird. Zumindest kann man dies aus einem Papier des Bundestags entnehmen. Dieser hat bereits 2012 ein Modell erarbeitet, wie sich ein Coronavirus aus China ausbreiten wird, und was die möglichen Folgen sein könnten⁵. Aber auch ohne dieses Papier kann man anhand der Ereignisse in anderen betroffenen Ländern sehen, das dies keine Utopie ist. Trinkwasser für 14 Tage (oder 4 Wochen), haltbare Lebensmittel (TK-Gemüse, Konserven (besser aus Glas), [Vollkorn-] Teigwaren, Reis, …) sowie eine entsprechende Menge an Tiernahrung, sollten jeder auf Vorrat haben.

Für Generationen vor uns war das auch absolut normal. Der Keller war nicht zum Abstellen von „Gerümpel“ da, sondern um Eingemachtes, Konserven, Kartoffeln, … zu bevorraten. Der Mensch von heute ist ohne den täglich möglichen Gang zum nächsten Discounter aufgeschmissen…

Auch Hygieneartikel wie Toilettenpapier, Seife, Zahnpasta, …. sollte vorhanden sein. Hier jedoch realistische Mengen. Es nützt wohl keinen etwas, wenn das Toilettenpapier bis zur Decke gestapelt wird, die Lebensmittel aber fehlen 😉

Iss dich gesund

Ein starkes Immunsystem ist das A und O. Gute Gewürze und Inhaltsstoffe wie Knoblauch, Zwiebeln, Kurkuma, Ingwer sowie wertvolles Gemüse, Hülsenfrüchte, Sprossen, Nüsse und Vollkorn-Getreide, Vollkorn-Reis sollten so oft wie möglich enthalten sein.

Wer sich gesund ernährt, moderat bewegt und die oben erwähnten Vorsichtsmaßnahmen (Hygiene) beherzigt, ist schon mal auf einem guten Weg. Des Weiteren ist eine ausreichende Menge an Vitamin D3 empfehlenswert, da es für das Immunsystem wichtig ist. Die Dosis kann jeder für sich selbst berechnen⁷: 40-60 IE/kg Körpergewicht (2000 – 4000 IE/ Tag – Hinweis: damit Vitamin D auch seine Arbeit tun kann, ist Vitamin K und Magnesium ebenfalls nötig).

Historischer Rückblick – Noch lange nicht im Griff

„Das Virus hat uns alle ausgetrickst“, so sprechen hierüber berichtende Ärzte aus China. Das neue Coronavirus sähe sich nicht nur in der Lage, Krankheitssymptome über einen Zeitraum von bis zu 24 Tagen zu unterdrücken, wie der renommierte chinesische Lungenspezialist Dr. Zhong Nanshan anhand von eigens angestellten Analysen bereits faktisch herausgefunden hat. Ferner sollen besagte chinesische Ärzte auch davor warnen, dass „inkorrekte Negativtests“ in Bezug auf das Coronavirus immer öfter aufträten. Die zum Einsatz kommenden Testkits seien in ihren erzeugten Ergebnissen nicht zuverlässig, was sich inzwischen anhand von anderen Berichten bestätigt hat (Stand 20.02.2020).

Coronavirus und Haustiere

Der aktuelle Coronavirus ist laut der WHO für Hunde und Katzen unbedenklich⁹. „Es gibt keine Hinweise darauf, dass Haustiere wie Katzen und Hunde infiziert wurden oder das Virus verbreiten können, das COVID-19 verursacht.“ Infizierte sollten den Kontakt zu Ihrem Tier jedoch einschränken, bis das gröbste überstanden ist.

Der Kollaps für das Gesundheitswesen

Wuhan hat es der Welt gezeigt und binnen 10 Tage ein Krankenhaus mit 1000 Betten gebaut¹². Zu diesem Zeitpunkt war dann das zweite bereits im Bau. Zwar auf Basis von Containern, aber technisch komplett ausgestattet. Derzeit werden weitere 19 Krankenhäuser für 40.000 Betten gebaut¹³.

Deutschland würde allein für die Planung und Genehmigungen 10 Jahre brauchen. Es ist kein Geheimnis, das unser Gesundheitswesen schon jetzt am Boden ist. Zu wenig, aber dafür überlastetes Personal und chronischer Ärztemangel bestimmen den Alltag. Deutsche Krankenhäuser sind in keinster Weise einen solchen Ansturm von Corona-Verdächtigen gewachsen. Ein solcher Ansturm würde das Gesundheitswesen in den Kollaps zwingen. Laut Statista⁴ gab es 2017 deutschlandweit rund 497.200 Krankenhausbetten verteilt auf 1.942 Krankenhäuser. Damit hat sich die Anzahl von Krankenhausbetten verglichen mit dem Jahr 1991 um rund ein Viertel verringert. Schon ohne Coronavirus sind die Kapazitäten erschöpft.

Anmerkung, 14. Mai 2021. Meine Einschätzung war nicht falsch. Es fehlt das Personal auf ganzer Ebene, auch wenn man die zweite und dritte Welle hat kommen sehen. Dennoch wurden im vergangenen Jahr auch viele Krankenhäuser geschlossen. Wie passt das zusammen? Darauf habe ich leider keine Antwort …

Buch-Empfehlung*

»Corona Impfstoffe: Rettung oder Risiko?«

Autor: Clemens G. Arvay – Wirkungsweisen, Schutz und Nebenwirkungen der Hoffnungsträger Eine Leseprobe gibt es hier.

»Die Ernährungs-Docs – So stärken Sie Ihr Immunsystem«

Autoren: Anne Fleck, Jörn Klasen, Matthias Riedl, Silja Schäfer – Die besten Strategien und Rezepte gegen Viren und Infekte. Welche Nährstoffe braucht die Körperabwehr besonders dringend? Eine Leseprobe gibt es hier.

Du bist gefragt!

Hast Du Anregungen, Ergänzungen oder Fragen? Dann freue ich mich über einen Kommentar.


Quellen / Fußnoten öffnen… ¹ https://de.wikipedia.org/wiki/Coronaviridae
² https://de.wikipedia.org/wiki/MERS-CoV
³ https://de.wikipedia.org/wiki/SARS-CoV-2#Herkunft
https://de.statista.com/statistik/daten/studie/157049/umfrage/anzahl-krankenhausbetten-in-deutschland-seit-1998/
https://dipbt.bundestag.de/dip21/btd/17/120/1712051.pdf
⁶ Quelle gelöscht
https://www.youtube.com/watch?v=IkbNJzejMP4

https://www.petsdeli.de/pages/corona-bei-hunden-und-katzen
¹⁰
¹¹
¹² https://www.youtube.com/watch?v=OWp6vSHFG4M
¹³ Video gelöscht
¹⁴ https://www.freiepresse.de/nachrichten/sachsen/sachsen-duerfen-sich-nur-in-15-kilometer-umkreis-bewegen-artikel10768038
¹⁵ https://web.archive.org/web/20201231104923/https://www.lungenaerzte-im-netz.de/krankheiten/covid-19/symptome-krankheitsverlauf/
¹⁶ https://www.youtube.com/watch?v=VP7La2bkOMo

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