Halloween und der TotenkultLesezeit ~ 6 Min.

Von Torsten Seidel, 13. Oktober 2021, aktualisiert am 20. September 2023.

Auf den ersten Blick liegen Reformationstag und Halloween nur zufällig auf denselben Tag. Nämlich den 31. Oktober. Doch bei genaueren Betrachten kann es ohne Weiteres einen tieferen Sinn in weitesten Sinne geben. Doch dazu müssen wir einmal in die Geschichte sehen.

Der Ursprung von Halloween

Halloween leitet sich von „All Hallows Eve“ ab und bezeichnet den Abend vor Allerheiligen, einen katholischen Feiertag. Also der Abend und die Nacht zwischen dem 31. Oktober und 1. November. Mit gruseligen Masken sollen böse Geister und die Seelen der Toten vertrieben werden. Gruselige Verkleidungen dienten dazu, dass die Verkleideten nicht von den Toten erkannt wurden. Oder es wurden Geschenke (Süßigkeiten) vor die Tür gelegt, um die Toten zu besänftigen. Es ist gewissermaßen ein Totenkult.

Halloween und der Totenkult
Halloween und der Totenkult

Halloween hat seinen Ursprung im antiken keltischen Samhain-Fest, das am Ende der Erntezeit gefeiert wurde. In dieser Zeit stockten die alten Heiden ihre Vorräte auf und bereiteten sich auf den Winter vor. Die alten Gälen glaubten, dass sich am 31. Oktober die Grenze zwischen der Welt, den Lebenden und der Toten öffne, die Verstorbenen zurück ins Leben kämen und Unglücke wie Krankheiten und Missernten verursachen.

Laut huffingtonpost.de¹ gab es sogar Kinderopfer! Die Kelten (Irland) berieten, welche Familie das Menschenopfer geben musste und stellten vor das Haus dieser Familie eine ausgehöhlte Steckrübe. Dies war also ein Zeichen, dass ein Mensch aus diesem Haus zum Schutz des Hauses geopfert wurde!

Halloween heute

Zunächst eine ungeschönte Wahrheit am Rande: Der 31. Oktober ist auch der zweitgrößte satanische Feiertag neben der Walpurgisnacht am 30. April. Laut eines satanistischen »Feiertag-Kalenders« werden an diesem Tag auch heute noch Kinder geopfert. Neben dem 31. Oktober gibt es min. 15! weitere Termine dieser Art, wie auch eine anonyme Aussteigerin² bestätigt. Das ist die traurige Wahrheit, die auch oder vor allem mit Halloween verbunden ist …

In der heutigen Zeit gehen oft verkleidete Kinder von Haus zu Haus. Doch wie kam es dazu? Auch das ist auf einen Totenkult zurückzuführen. Dies ist eine walisische Tradition, bei der die Armen, mit Masken als verstorbene Vorfahren verkleidet, von Haus zu Haus gingen und um Gaben baten. Wer diese Gabe verweigerte, musste Unglück über das Haus in Kauf nehmen.

Aber heute, im 21. Jahrhundert ist ja alles anders, oder? Vor einiger Zeit waren Meldung von Horror-Clowns in allen Medien, die vorrangig bei Nacht andere zu erschrecken. Mit Messer und Kettensägen verbreiten sie Angst und Schrecken und es gab auch schon Verletzte auf beiden Seiten. Das Böse packt einige so, dass sie es amüsant finden, wenn andere vor Schreck fast einen Herzinfarkt bekommen. Aus Kambodscha kam 2016 die Meldung, dass ein Killer-Clown in einem Dorf sein Unwesen treiben wollte, die Dorfbewohner aber den Clown aus dem Dorf jagten. In einem nahegelegenen Dschungel trat er in einer Landmine. Der 25-jährige Mann kam aus den USA in seiner Heimat zurück, um seine Verwandtschaft zu besuchen.

Neben diesen sinnfreien Horror-Clowns erfreut sich aber auch die Wirtschaft jedes Jahr an Absatz von Zier-Kürbissen, Hexen-Besen, Hexen-Kostüme, Grusel-Utensilien und Halloween-Veranstaltungen sowie Feste. Der Hintergrund mag sich gewandelt haben. Im Mittelpunkt stehen nicht mehr die Toten, zumindest nicht offensichtlich. Denn die beleuchteten Kürbisse sollen ebenfalls das Haus vor bösen Geistern fernhalten. In diesem Sinn bleibt es ein Totenkult.

Halloween und der Ursprung des Totenkults

Wie nun aufgezeigt, ist Halloween ein Fest, dass im Totenkult seinen Ursprung hat. Die unten stehende Info-Grafik zeigt dies auch noch einmal deutlich. In der heutigen Zeit steht der Totenkult vielleicht nicht mehr an erster Stelle, wissen doch die meisten gar nicht mehr, was da eigentlich stattfindet. Doch das Böse hält dennoch Einzug.

Halloween und der Totenkult
Halloween und der Totenkult, Zusammenfassung

Der Totenkult hat seinen Ursprung bereits bei den alten Ägyptern. Dem Pharao Thutmosis III wird die Erstellung des Buches „Leitbuch in die Unterwelt“ (Amduat) zugeschrieben, wo es auch über Isis und Osiris, dem Gott des Todes geht. Dieses Buch spielt auch heute in okkulten Kreisen eine wichtige Rolle. Pharao Thutmosis III ist maßgeblich für den modernen Totenkult verantwortlich, wo demnach auch Tote angebetet wurden. Thutmosis III erhob auch den Sonnengott Re-Harakhti zum ersten und wichtigsten Gott.

Vor der St. Johannes Lateran in Rom, der Römisch-Katholischen-Kirche, befindet sich eine Säule, die genau dem ägyptischen Sonnengott Re-Harakhti gewidmet wurde. Auch hier finden wir den Totenkult. Weiter interessant ist, dass Kathedralen meist auf heidnischen Kultstätten erbaut sind, wo Tote verehrt wurden und als Mittler dienten und diese direkt befragt wurden. Und so finden sich auch heute noch viele Gräber und Reliquien in katholische Kirchen, oder es sind Menschen im (oder unter) dem Fundament oder Gruften. So kann keine Messe gelesen werden, wenn keine Reliquie gegenwärtig ist. Gewissermaßen ist das auch ein Totenkult. Eine Reliquie ist ein Gegenstand, ein Körperteil oder Teil des persönlichen Besitzes eines Heiligen.

Weiter sagt die Lehre der Römisch-Katholischen-Kirche: In heiligen Menschen ist ein Heil. Das heißt, es ist mehr getan, als notwendig war, um in den Himmel zu kommen. Und aus diesem Überfluss an Guten (Taten) ist es dem Papst gestattet, den Menschen etwas beizulegen, die zu wenig geleistet haben, um in den Himmel zu kommen. Aus diesen Gedanken kam dann die Idee, diesen Überfluss zu verkaufen: der Ablass, den es auch heute noch vereinzelt gibt.

Und nun schließt sich der Kreis

Denn das war der Grund, der Martin Luther und andere Reformatoren antrieb. Es ist interessant, dass heute Halloween und der Reformationstag am selben Tag begangen und gefeiert wird, ohne dass dies ein ernstes Problem darstellt. Obwohl es ein Totenkult ist, der durch die alten Ägypter entstand und sich bis heute hält.

Wenn man den Hintergrund kennt, bleibt mindestens ein bitterer Beigeschmack. Ich für mich kann etwas nicht für gutheißen, wenn ich den dunklen Ursprung kenne und auch heute noch böse Verbindungen in Form von Horror-Clowns und Geister-vertreibende Kürbisse sehe.

Als Christ distanziere ich mich von solchen Festen. Es ist kein kindgerechtes Fest und der dunkle Hintergrund sollte nun jeden bewusst sein. Im Folgenden noch zwei Stellen aus der heiligen Schrift: 5.Mose 18.9-12 sowie Lukas 20.38.

Du bist gefragt!

Hast Du Anregungen, Ergänzungen oder Fragen? Dann freue ich mich über einen Kommentar.


Quellen / Fußnoten öffnen… ¹ Der Link wurde leider gelöscht. Hier die Kopie aus archiv.org und als PDF-Backup
² Als Kind schon Satan geweiht – Ex-Satanist packt aus

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Vielen Dank.

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Torsten Seidel Hier schreibt: Torsten Seidel
Gesundheits-Blogger mit Ausbildung zum ganzheitlichen Gesundheitsberater (fachliche Bez.: »Fachkompetenz für holistische Gesundheit«) mit Weiterbildung in Stressmanagement (IHK). Mehr Informationen in »Über mich«. Gern beantworte ich auch Leserfragen. | Beiträge abonnieren mit RSS-Feed.

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