Vor etlichen Jahrtausenden geschah etwas, an dem nicht einmal alle Theologen daran glauben (können). Doch versteht man die Bibel wortwörtlich, muss es wahr sein. In den folgenden Zeilen möchte ich das Thema „Noah und die Arche“ einmal genauer studieren und Schlussfolgerungen in die heutige Zeit übertragen.
Inhalt
Geschichtliches zu Noah und der Arche
Im alten Testament lesen wir Folgendes:
Als aber der Herr sah, dass die Bosheit des Menschen sehr groß war auf der Erde und alles Trachten der Gedanken seines Herzens allezeit nur böse, da reute es den Herrn, dass er den Menschen gemacht hatte auf der Erde, und es betrübte ihn in seinem Herzen. Und der Herr sprach: Ich will den Menschen, den ich erschaffen habe, vom Erdboden vertilgen, vom Menschen an bis zum Vieh und bis zum Gewürm und bis zu den Vögeln des Himmels; denn es reut mich, dass ich sie gemacht habe!
1.Mose 6,5-7
Wer eine Familie mit (vielen) Kindern hat und alle tun, was sie wollen und es kommt nichts Gutes bei heraus, dann kann man sich vielleicht ein kleines bisschen vorstellen, wie es Gott als Schöpfer aller Dinge zumute war. Die Bosheit war groß auf Erden und Gott musste einen Schlussstrich ziehen. „Noah aber fand Gnade in den Augen des Herrn. Noah, ein gerechter Mann, war untadelig unter seinen Zeitgenossen; Noah wandelte mit Gott.“ (1.Mose 6,8-9)
Warum musste Gottes Gericht folgen?
Aber die Erde war verderbt vor Gott, und die Erde war erfüllt mit Frevel. Und Gott sah die Erde an, und siehe, sie war verderbt; denn alles Fleisch hatte seinen Weg verderbt auf der Erde. Da sprach Gott zu Noah: Das Ende alles Fleisches ist bei mir beschlossen; denn die Erde ist durch sie mit Frevel erfüllt, und siehe, ich will sie samt der Erde vertilgen!
1.Mose 6,11-13
„Alles Fleisch hatte seinen Weg verderbt“. Das heißt, die ganze Menschheit war groß in der Bosheit (Frevel). So beschloss Gott das Ende aller Menschheit (alles Fleisches). Noah erhielt nun eine großartige Aufgabe. Er wurde direkt von Gott mit dem Bau der Arche beauftragt. Noah war untadelig und gerecht, er und seine Familie fanden Grade vor dem Herrn. Es gehört sehr viel Gottvertrauen dazu, in einer Welt, die noch nie im Leben Regen gesehen hat, ein Schiff zu bauen. Denn zu dieser Zeit wurden alle Pflanzen von unten durch Quellen und durch Tau bewässert. Was ist da Regen? Und was ist eine Arche? Das hebräische Wort, das mit „Kasten“ übersetzt wurde, stammt von einem ägyptischen Ausdruck und meint die großen Schiffe der Ägypter, die zum Transport auf dem Nil fuhren. Wenn man sich in diese Zeit versetzt, muss man staunen. Doch Noah überlegt nicht, sondern fing sofort an.
Interessant: Das Wort „Gnade“ kommt hier das erste Mal in der heiligen Schrift vor. Doch schon damals war die Bedeutung die gleiche wie zu Jesu Zeiten.
Mache dir eine Arche aus Tannenholz; in Räume sollst du die Arche teilen und sie innen und außen mit Pech überziehen. Und so sollst du sie machen: 300 Ellen lang soll die Arche sein, 50 Ellen breit, 30 Ellen hoch. Eine Lichtöffnung sollst du für die Arche machen, eine Elle hoch ganz oben [an der Arche] sollst du sie ringsherum herstellen; und den Eingang der Arche sollst du an ihre Seite setzen. Du sollst ihr ein unterstes, zweites und drittes Stockwerk machen.
1.Mose 6,14-16
Arche bedeutet „wie ein Kasten“, so war es ein kastenförmiges Schiff. Die Holzart war vermutlich Zypressenholz. Diese Eigenschaft würde am besten passen und wurde von den Ägyptern ebenfalls verwendet. Es gibt heute zwei Ellen-Umrechnungen, die kleine Elle 45 cm und die große Elle 52,5 cm. Die Arche hatte somit folgende Maße: 135 m lang, 22,5 m breit und 13,5 m hoch. Nach der großen Elle wären es 157,5 m lang, 26 m breit und 15,8 m hoch. Die in den folgenden Texten beschriebenen Tiere passen da durchaus drauf, die Angaben sind realistisch. Noah baute die Arche ohne Technik, die wir heute kennen. Man kann sich gar nicht vorstellen, wie er die Bretter und Materialien angefertigt hat. Die anderen Menschen haben ihn ausgelacht, Regen – was ist das? So baute Noah die Arche 120 Jahre, dann schloss Gott selbst die Tür und ließ es regnen. Als Gott beschloss, die Erde mit aller Menschheit zu vertilgen, sprach er: „Da sprach der Herr: Mein Geist soll nicht für immer mit dem Menschen rechten, denn er ist [ja] Fleisch; so sollen seine Tage 120 Jahre betragen!“ Das war die Gnadenzeit. Gott sprach daraufhin mit Noah und teilte ihm alles mit, was er zum Bau der Arche wissen musste. Noah wusste nicht von dem „Zeitfenster“, er hatte also keine Zeit zu verlieren.
Aber mit dir (Noah) will ich meinen Bund aufrichten, und du sollst in die Arche gehen, du und deine Söhne und deine Frau und die Frauen deiner Söhne mit dir. Und von allem, was lebt, von allem Fleisch, sollst du je zwei in die Arche führen, dass sie mit dir am Leben bleiben, und zwar sollen es ein Männchen und ein Weibchen sein; von jeder Art der Vögel und von jeder Art des Viehs und von allem Gewürm des Erdbodens nach seiner Art, von allen sollen je zwei von jeder Art zu dir kommen, damit sie am Leben bleiben. Du aber nimm dir von jeglicher Nahrung, die gegessen werden kann, und sammle sie bei dir an, dass sie dir und ihnen zur Speise diene! Und Noah machte es [so]; er machte alles genau so, wie es ihm Gott geboten hatte.
1.Mose 6,18-22
Noah war 480 Jahre alt, als er die Arche baute, denn in Kapitel 7 Vers 6 lesen wir, dass er 600 Jahre alt war, als die Wasser kamen. Noah wurde 950 Jahre alt, was in der Zeit keine Besonderheit war. Mit 480 Jahren war er also kein alter Mann wie die heutigen mit 80 Jahre.
Welche Tiere gingen in die Arche und wann geschah das?
Nimm von allem reinen Vieh je sieben und sieben mit dir, das Männchen und sein Weibchen; von dem unreinen Vieh aber je ein Paar, das Männchen und sein Weibchen; auch von den Vögeln des Himmels je sieben und sieben, Männchen und Weibchen, um auf dem ganzen Erdboden Nachkommen am Leben zu erhalten. Denn es sind nur noch sieben Tage, dann will ich es regnen lassen auf der Erde, 40 Tage und 40 Nächte lang, und ich will alles Bestehende, das ich gemacht habe, vom Erdboden vertilgen.
1.Mose 7,2-4
Eine Woche nach dem Bau gingen die Tiere und Noah mit seiner Familie in die Arche. Dann versiegelte Gott die Tür. In dieser Woche mussten sie weiter vertrauen, denn es war noch trocken – bis dann 7 Tage später die ersten Tropen kamen. Im Folgenden lesen wir, dass es 40 Tage und Nächte geregnet hat. Aber es kam auch Wasser von unten.
Im sechshundertsten Lebensjahr Noahs, am siebzehnten Tag des zweiten Monats, an diesem Tag brachen alle Quellen der großen Tiefe auf, und die Fenster des Himmels öffneten sich. Und es regnete auf der Erde 40 Tage und 40 Nächte lang.
1.Mose 7,11-12
Wenn wir die Erde heute ansehen, kann man ohne Fantasie erkennen, dass die Kontinente einmal ein großer Kontinent war. Es gab nur Binnengewässer und ein großes Meer. An jene Tage brachen „alle Quellen der Tiefe“, denn nur durch Regen von oben, kann man nicht die ganze Welt überfluten. Forscher haben inzwischen ein 600 km tiefes, unterirdisches Meer in Gesteinen entdeckt, insgesamt so groß wie die Weltmeere zusammen (Quelle).
Es heißt „die Wasser stiegen noch 15 Ellen höher (etwa 8 Meter), nachdem die Berge schon bedeckt waren“ (1.Mose 7,20). Aufgrund gefundener Fossilien und Ablagerungen kann man hier auch von einem globalen Ereignis sprechen und nicht, wie heute einige meinen, von einem regionalen. Ich war immer schon begeistert, von den vielen Details. Ab Kapitel 7 Vers 1 bis 8 Vers 14 finden sich weitere Details.
Fundort der Arche
Nachdem viele Menschen, auch Christen, nicht an der Existenz der Arche glauben, gibt es dennoch viele christliche Gruppen, die sich auf die Suche gemacht haben. Laut Bibel „strandete“ sie auf dem Berg Ararat in der Türkei. Dort hat man Funde gemacht. Man weiß nun nicht, welche davon wirklich echt sind und welche nicht. In Google Maps findet man den Ort über folgende Koordinaten: 39° 26’26.46″N 44° 14’4.43″E [Link].
Man hat Holzreste¹ gefunden, die um die 4800 Jahre alt sind. Auch die Form lässt sich erahnen². Schlussendlich muss man daran einfach glauben. Fakt ist, dass ohne die Sintflut auch die Gegenargumentation zur Evolutionstheorie fällt. Denn vieles kann nur durch eine Sintflut erklärt werden³. Weiter möchte ich auch nicht dazu eingehen, denn ich möchte viel mehr den Bogen zur heutigen Zeit schaffen.
Noah und die Arche und Parallelen zur heutigen Zeit
Auch im neuen Testament wird auf die Arche eingegangen. In Matthäus und Lukas wird ein direkter Vergleich zur Endzeit gezogen:
Matthäus 24,37-39 – Wie es aber in den Tagen Noahs war, so wird es auch bei der Wiederkunft des Menschensohnes sein. Denn wie sie in den Tagen vor der Sintflut aßen und tranken, heirateten und verheirateten bis zu dem Tag, als Noah in die Arche ging, und nichts merkten, bis die Sintflut kam und sie alle dahinraffte, so wird auch die Wiederkunft des Menschensohnes sein.
Lukas 17,26-27 – Und wie es in den Tagen Noahs zuging, so wird es auch sein in den Tagen des Menschensohnes: Sie aßen, sie tranken, sie heirateten und ließen sich heiraten bis zu dem Tag, als Noah in die Arche ging; und die Sintflut kam und vernichtete alle.
Zwei Berichte, die nahezu deckungsgleich sind. Es ist eine wichtige Botschaft, deshalb gleich an zwei Stellen. Denn das nächste Ereignis wird Jesus Wiederkunft sein, um die Seinen mit ins Himmlische Jerusalem zu nehmen. Wie in den Tagen Noah, glauben auch heute viele Menschen, darunter auch Christen nicht, dass dies je passieren kann/wird. Sie essen, trinken und heiraten. Und über die Bosheit muss man wohl nichts hinzufügen … Wie vor der Sintflut gibt es eine Gnadenzeit, in der wir aktuell noch leben. Wie Noah kennen auch wir das Zeitfenster nicht. Folgende Worte sollten uns zu denken geben:
Durch Glauben baute Noah, als er eine göttliche Weisung empfangen hatte über die Dinge, die man noch nicht sah, von Gottesfurcht bewegt eine Arche zur Rettung seines Hauses; durch ihn verurteilte er die Welt und wurde ein Erbe der Gerechtigkeit aufgrund des Glaubens.
Hebräer 11,7
Nachdenkenswert
Am Ende der Begebenheit in 1.Mose 8,22 heißt es: „Von nun an soll nicht aufhören Saat und Ernte, Frost und Hitze, Sommer und Winter, Tag und Nacht, solange die Erde besteht!“ Für mich bedeutet das auch, dass das Thema „Klimawandel“ anders gedacht werden muss. Bis zur Sintflut gab es keine vier Jahreszeiten. Die Sintflut war die enormste Klimaänderung in der Geschichte des Menschen, wenn wir der Bibel Glauben schenken.
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Quellen / Fußnoten öffnen…
¹ https://www.welt.de/kultur/history/article7359601/Forscher-wollen-Arche-Noah-gefunden-haben.html² http://www.messageland.org/der-prophet-noah/
³ https://youtu.be/jx6BIVMlslE?list=PLDKyNbsCdEakm1V44VohTLEm7RfHvAiI0
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HINWEIS & Autor
Hier schreibt: Torsten Seidel
Gesundheits-Blogger mit Ausbildung zum ganzheitlichen Gesundheitsberater (fachliche Bez.: »Fachkompetenz für holistische Gesundheit«) mit Weiterbildung in Stressmanagement (IHK). Mehr Informationen in »Über mich«. Gern beantworte ich auch Leserfragen. | Beiträge abonnieren mit RSS-Feed.