Jeder Mensch wird einmal versucht, etwas zu tun, was nicht gut für ihn oder Mitmenschen ist. Manch einer hat Probleme mit dem Geld und will immer mehr. Andere mit Lebensmitteln, Nahrung, die zwar schmeckt, aber ungesund ist. Man nimmt sich vor, die eine Sache nicht mehr zu tun und dann passiert es doch. Es gibt unzählige Arten von Süchten. Egal, ob Alkohol, Drogen oder vielleicht sogar Pornografie. Doch so übel das klingt und auch ist, gibt es eine Lösung aus der Misere. Mit der Bibel und dem Glauben an Gott und Jesus als Vorbild kann man auch diese dunklen Seiten überwinden.
Inhalt
Wie Versuchungen überwinden?
Jeder Mensch begegnet Versuchungen anders. Im Allgemeinen können Versuchungen durch Selbstbeherrschung, Ablenkung, Reflexion über die Konsequenzen und das Festhalten an persönlichen Werten überwunden werden. Zumindest liest man das so, wenn man die Maßnahmen gegen Versuchung recherchiert. Es kann auch hilfreich sein, sich selbst realistische Ziele zu setzen und sich bewusst zu machen, warum man der Versuchung widerstehen möchte. Dies empfinde ich als notwendigen Punkt.
Als Christ sehe ich dieses wie jedes Thema mit einer anderen Brille. Ich nehme die Bibel bei meinen Entscheidungen und Überlegungen mit ins Boot. Als Atheist kann man es sich vielleicht nicht vorstellen, aber es nimmt (bei mir) Druck heraus.
So können Überwindung von Versuchungen durch Gebet, Lesen der Bibel, Teilnahme an der Gemeinschaft und dem Festhalten an christlichen Werten und Prinzipien geschehen. Es ist förderlich, sich an die Lehren Jesu zu erinnern und sich auf die Kraft Gottes zu verlassen, um Versuchungen zu widerstehen.
Im Folgenden möchte ich dazu ein paar Bibeltexte zeigen und meine Gedanken dazu.
Die Versuchung – Bedeutung
Niemand, der in Versuchung gerät, kann behaupten: »Diese Versuchung kommt von Gott.« Denn Gott kann nicht vom Bösen verführt werden, und er verführt auch niemanden zum Bösen. Es sind vielmehr unsere eigenen selbstsüchtigen Wünsche, die uns immer wieder zum Bösen verlocken. Geben wir ihnen nach, dann haben wir das Böse empfangen und bringen die Sünde zur Welt. Sie aber führt unweigerlich zum Tod.
Jakobus 1,13-15 (Hfa)
Die Bibel sagt nicht, dass es keine Anfechtungen gibt. Doch sie sagt uns auch, wo die Anfechtung herkommt und was Sünde ist. Wenn ich ein Plakat mit einer spärlich bekleideten Frau sehe, ist das keine Sünde. Wenn ich aber dem zustimme, was ich sehe und denke, sage ich dazu „ja“ und lass es somit zu. Wir werden gelockt, etwas zu tun und dem zuzustimmen. Die Gedanken sind also der erste Schritt, nicht die Tat. Niemand kann uns zwingen, etwas zu tun. Nicht einmal der Teufel! Aber er gibt sich alle Mühe, dass wir dem zustimmen. Das ist ein wichtiger Grundgedanke.
Denn ihr seid Kinder des Teufels. Und deshalb tut ihr bereitwillig das, was euer Vater wünscht. Der war schon von Anfang an ein Mörder und stand nie auf der Seite der Wahrheit, denn sie ist ihm völlig fremd. Sein ganzes Wesen ist Lüge, er ist der Lügner schlechthin – ja, der Vater jeder Lüge.
Johannes 8,44 (Hfa)
Schon zu Beginn im Garten Eden war es so. Satan verführte Eva mit den Worten „Ihr werdet gewisslich NICHT sterben“. Es sei kein Problem und „hat Gott wirklich gesagt …?“.
Wozu uns die alte, sündige Natur treibt, das bringt den Tod. Folgen wir aber dem, was Gottes Geist will, so bringt das Frieden und Leben.
Römer 8,6 (Hfa)
Gefühle betrügen. Ohne Kraft von außen schaffen wir es nicht, den Betrug im Gehirn auszuschalten. Gottes Geist ist unser Gewissen. Es klopft immer an, wenn wir es eigentlich besser wissen müssten und dann doch tun. Doch gut zu wissen:
Es hat euch bisher nur menschliche Versuchung betroffen. Gott aber ist treu; er wird nicht zulassen, dass ihr über euer Vermögen versucht werdet, sondern er wird zugleich mit der Versuchung auch den Ausgang schaffen, so dass ihr sie ertragen könnt.
1.Korinther 10,13 (Schlachter 2000)
Dies ist ein wichtiger Wendepunkt. Doch was bedeutet das genau? Gott lässt nicht zu, dass Versuchungen an uns herantreten, die wir nicht überwinden könnten. Gott verhindert schon bevor es passiert, dass Versuchungen kommen, die wir nicht gewachsen sind. Doch Gott traut es uns zu, diese eine Sache mit seiner Kraft entgegenzutreten. Und das ist eine tolle Botschaft. Der Allmächtige persönlich traut es uns zu. Nicht (nur) ein Bekannter oder guter Freund. Denke also daran, wenn du das nächste Mal die Verführung erkennst. Gott traut dir zu, mit seiner Hilfe dem zu widerstehen. Denn Verführungen, die du (noch) nicht gewachsen bist, „filtert er gleich heraus“, sodass diese gar nicht bis zu dir kommen.
Schauen wir nun auf Jesus. Gott sandte seinen Sohn in dieser Welt. Er war Mensch und hatte die gleichen Anfechtungen und Verführungen wie wir. Er kennt unsere Schwächen.
Doch er gehört nicht zu denen, die unsere Schwächen nicht verstehen und zu keinem Mitleiden fähig sind. Jesus Christus musste mit denselben Versuchungen kämpfen wie wir, doch im Gegensatz zu uns hat er nie gesündigt. Er tritt für uns ein, daher dürfen wir voller Zuversicht und ohne Angst vor Gottes Thron kommen. Gott wird uns seine Barmherzigkeit und Gnade zuwenden, wenn wir seine Hilfe brauchen.
Hebräer 4,15-16 (Hfa)
Jesus zeigt uns, dass auch wir den Weg gehen können, ohne zu sündigen. Wir müssen also nicht den Verführungen nachgeben, sondern widerstehen. Denn 1.Johannes 5,4 sagt Folgendes: „Jedes Kind Gottes kann den Sieg erringen über alles, was sich in dieser Welt Gott widersetzt. Ja, unser Glaube hat diese Welt bereits besiegt.“ Jeder, der in Christus wiedergeboren ist, kann (Verführungen der Welt) überwinden. Das wiederum kann jeder Mensch dieser Erde sein. Jeder!
Siegreich leben – praktisches
Aber in dem allem überwinden wir weit durch den, der uns geliebt hat.
Römer 8,37 (Schlachter 2000)
In Christus schaffen wir es nicht gerade so durchs Ziel wie oft im Sport gerade so über die weiße Linie. Nein, in Christus überwinden wir weit mehr. Wieder eine tolle Botschaft.
Lasst uns ein vorbildliches Leben führen, so wie es zum hellen Tag passt, ohne Fressgelage und Saufereien, ohne sexuelle Zügellosigkeit und Ausschweifungen, ohne Streit und Eifersucht. Legt all das ab und zieht Jesus Christus wie ein neues Gewand an: Er soll der Herr eures Lebens sein. Darum passt auf, dass sich nicht alles um eure selbstsüchtigen Wünsche und Begierden dreht!
Römer 13,13-14 (Hfa)
Wer negatives nicht mehr tun will, weil sich seine Erkenntnis gewandelt hat, sollte sich dieser Sache auch nicht aussetzen. Man sollte dem Teufel nicht hinterherlaufen. Wer negatives pflegt, wird zwangsläufig zurückfallen. Wenn man sich entschieden hat, kein Tropfen Alkohol mehr anzurühren, ist es kontraproduktiv im Schrank eine Flasche Wein zu haben – nach dem Motto „es könnte ja Besuch kommen“. Das können natürlich auch falsche Freunde sein, die einen immer wieder vom Weg wegführen. Das sagt im Prinzip auch der folgende Vers aus. Wer in sich noch zwei Herzen trägt – Jesus und doch ein wenig die Welt – sollte sich ganz für Jesus entscheiden! Denn dann kann die Verheißung Gottes geschehen.
Unterwerft euch nun Gott! Widersteht aber dem Teufel! Und er wird von euch fliehen. Naht euch Gott! Und er wird sich euch nahen. Säubert die Hände, ihr Sünder, und reinigt die Herzen, ihr Wankelmütigen [oder Unentschiedenen]!
Jakobus 4,7-8 (Elberfelder)
Als Jesus auf dieser Erde war, wurde er ebenfalls von Satan versucht. Wie antwortete Jesus auf diesen doch schon verführerischen Angeboten? „Es steht geschrieben …“ Jesus antwortete stets mit der Bibel, Gottes Wort. Er sagte nicht nur, „Geh von mir, Satan!“. Sondern er kannte das Wort Gottes und konnte auch dementsprechend antworten, in Verbindung zuletzt mit dem Befehl, dass Satan von ihm weichen sollte. Und dann muss er fliehen! (Matthäus 4, 1-11)
Abschließender Gedanke
Im Übrigen, ihr Brüder, alles, was wahrhaftig, was ehrbar, was gerecht, was rein, was liebenswert, was wohllautend, was irgendeine Tugend oder etwas Lobenswertes ist, darauf seid bedacht! Was ihr auch gelernt und empfangen und gehört und an mir gesehen habt, das tut; und der Gott des Friedens wird mit euch sein.
Philipper 4,8-9 (Schlachter 2000)
Für manch einen war dieser Beitrag vielleicht zu theologisch. Hilft mir das Wort Gottes, wenn ich Heißhunger auf Süßes habe? Wenn ich einen Drang habe, den ich jetzt „eigentlich“ nachgeben würde? Ich glaube ja. Wenn ich mich mit etwas anderen befasse und Glauben auch lebe, kann es nicht so weitergehen wie bisher. Betroffene möchten das schlicht nicht mehr. Und der Wille ist entscheidend, wenn sich etwas im Leben verändern soll. Es kann trotzdem sein, dass die volle Willenskraft gefordert wird. Aber es gibt auch Zeugnisse, wo Gott Menschen von heute auf morgen von einer tiefen Alkohol- oder Drogensucht befreit hat – ohne Entzugserscheinungen. Voran steht aber eine Erkenntnis, eine Entscheidung und der Wille.
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Bild von Ray Shrewsberry • auf Pixabay
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HINWEIS & Autor
Hier schreibt: Torsten Seidel
Gesundheits-Blogger mit Ausbildung zum ganzheitlichen Gesundheitsberater (fachliche Bez.: »Fachkompetenz für holistische Gesundheit«) mit Weiterbildung in Stressmanagement (IHK). Mehr Informationen in »Über mich«. Gern beantworte ich auch Leserfragen. | Beiträge abonnieren mit RSS-Feed.