Um präventiv die Zahngesundheit zu unterstützen, gibt es verschiedene Möglichkeiten. So beispielsweise die Fluoridierung der Zähne als Prophylaxe. Es gibt Befürworter wie auch Gegner. In diesem Artikel möchte ich aber nicht auf die Vor- oder Nachteile eingehen, sondern auf die Fluoridierung im Wasser – speziell Leitungs- und Mineralwasser. Ergibt eine Fluoridierung Sinn?
Inhalt
Fluorid im Wasser
Vor einiger Zeit habe ich bereits einen Beitrag dazu geschrieben. Fluoride finden wir in vielen Lebensbereichen. In Zahnpasta, Mundwasser, Lebensmitteln wie Salz und Wasser. Aus gesundheitlicher Sicht, kann ich dies nicht für gutheißen, wie ich bereits ausführlich beleuchtet habe.
Als weiterführenden Artikel möchte ich nun einmal das Wasser unter die Lupe nehmen. Ohne Wasser kann kein Leben existieren und deshalb macht der Gedanke durchaus Sinn.
Fluoride im Trinkwasser
In vielen Ländern wird Fluorid als Zahn-Prophylaxe dem Trinkwasser beigemischt. Dabei geht man in den USA bis an den Grenzwert von 0,7 mg pro Liter. Mineralwasser, welches in Deutschland zum Beispiel mehr als 0,7 mg/L aufweist, muss auf der Flasche gekennzeichnet werden, da es dann nicht mehr als Baby-Nahrung verwendet werden darf. Trinkwasser wird in Deutschland nicht fluoridiert. Anders sieht es in Ländern wie den USA, Kanada, Australien, Brasilien, Chile, Irland, Malaysia und Vietnam aus. Etwas schwächer finden wir Fluoride auch im Leitungswasser in China, Großbritannien, Schweden, Finnland, Frankreich, Spanien und einzelne Länder in Afrika statt. (Quelle)
In Deutschland, Österreich und der Schweiz findet keine Fluoridierung statt. Hier geht man den Weg über das Kochsalz. Deshalb empfehle ich ein Salz ohne Fluorid, oder zumindest mäßig zu würzen. Das Angebot lässt einen Kauf ohne Fluorid durchaus zu – es gibt keinen Zwang. Hinzu kommt, dass zu viel Salz ohnehin nicht empfehlenswert ist. Natürliches Fluorid ist natürlich auch im Regenwasser und folglich im Leitungswasser vorhanden. Hier etwa die Analysewerte von Hamburg, Raum Dresden und dem Erzgebirgskreis, aus dem ich komme. Letztere sind meiner Meinung mit einem Wert von 0,7 mg/L schon relativ hoch (an natürlichen Fluorid). Nur 0,1 mg/L mehr, und es müsste gekennzeichnet werden, würde man es abfüllen. Die anderen getesteten Landkreise sind im Normalbereich.
Fluoride im Mineralwasser
Da Mineralwasser aus natürlichen Quellen hervorgeht, ist hier natürlich ebenfalls natürliches Fluorid enthalten. Der Fluoridgehalt findet sich nicht auf dem Etikett der verschiedenen Hersteller, da Fluorid kein essenzielles Spurenelement ist. Deshalb habe ich mich einmal bei einigen Herstellern erkundigt, wie es um den Fluoridgehalt steht. Die »Lichtenauer Mineralquellen GmbH« nahe Chemnitz hat bereits nach 45 Minuten geantwortet. Mit einem Wert von nur 0,24 mg/L bin ich jedoch zufrieden. Der Interessehalber fragte ich schließlich zwei weitere Hersteller. Die „Mitteldeutsche Erfrischungsgetränke GmbH & Co KG“ habe ich zu ihrem Mineralwasser „Saskia Still“ befragt, welches im Lidl Discounter erhältlich ist. Da es hier insgesamt 5 mögliche Quellen gibt, gibt es auch 5 verschiedene Werte:
- Quellort Leissling = 0,28mg/L
- Jessen = 0,24 mg/L
- Löningen, Kirkel und Wörth am Rhein = <0,20mg/L Fluorid
Der dritte Hersteller hat ebenfalls einen guten Wert. Leider habe ich keine Antwort auf meiner Anfrage der Publikation erhalten und gehe davon aus, dass der Hersteller nicht genannt werden möchte. Mehr zufällig bin ich auch auf folgender Liste von 400 Mineralwässern gestoßen. Hier sehe ich einige schon mehr als bedenklich. Diese ist zwar aus dem Jahr 2004, kann aber als Richtwert dienen. Zu guter Letzt bin ich noch auf das Mineralwasser von Adelholzener Naturell aufmerksam geworden, wo der Wert von 0,15 mg sogar deklariert ist. Dieser Wert ist natürlich ausgezeichnet. Dem Mineralwasser der genannten Hersteller wird kein künstliches Fluorid beigemischt.
Sinnvolle Versorgung oder Verzicht?
Man kann an dieser Stelle festhalten: Fluorid ist kein essenzielles (lebensnotwendiges) Spurenelement. Es kann folglich auch keine empfohlenen Tages-Werte geben, die eine Notwendigkeit begründet, wie es die DGE e.V. darstellt. Als Folge kann es keine Mangelerscheinung geben, verzichtet man auf das Spurenelement Fluorid. Dies wurde ebenfalls in zahlreichen Studien nachgewiesen.
Da sich Fluorid im Körper über viele Jahre hinweg anreichern kann, ist ein überhöhter Wert bereits mit den hier geltenden Normalwerten vorstellbar. Fluoride finden wir in allen Bereichen unseres Lebens. Beim Zahnarzt und in der Zahncreme als Prophylaxe, im Salz und eben auch Wasser – neben den natürlichen, pflanzlichen Quellen. Das natürliche Vorkommen in Pflanzen ist auch durchaus gut. Aber würde ein kleines Kind von etwa 10 kg eine Tube süß schmeckender Kinderzahncreme verschlucken, würde es daran sterben, weshalb es auch Warnungen auf der Packung gibt! Schon kleine Mengen dieser empfohlenen „Erbsen“ würden zu Magen-Darm-Beschwerden führen. Dieser Hinweis findet sich auf Fluorid-freier Zahncreme nicht.
Vorsicht ist geboten, wenn Obst und Gemüse aus Ländern mit Trinkwasserfluoridierung stammen, mit dem natürlich auch die Pflanzen bewässert werden. Wie auch andere Schadstoffe (Pestizide) können diese nicht einfach herausgewaschen werden.
Meine Empfehlung
Ich empfehle bei der Wahl des Wassers auf möglichst kleine Mengen Fluorid zu achten, wenn möglich. In Ländern, wo das Trinkwasser fluoridiert wird, sollte auf einen leistungsstarken Wasserfilter zurückgegriffen werden. Über dem Wasser hinaus fällt meine Wahl auf Salz und Zahncreme ohne Fluorid. Leider ist die Zahncreme dann etwas teurer.
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HINWEIS & Autor
Hier schreibt: Torsten Seidel
Gesundheits-Blogger mit Ausbildung zum ganzheitlichen Gesundheitsberater (fachliche Bez.: »Fachkompetenz für holistische Gesundheit«) mit Weiterbildung in Stressmanagement (IHK). Mehr Informationen in »Über mich«. Gern beantworte ich auch Leserfragen. | Beiträge abonnieren mit RSS-Feed.