Fisch ist reich an Omega-3-Fettsäuren. Die einen lieben Fisch, die anderen mögen ihn aufgrund der Gräten gar nicht. Doch die Frage ist ja die, kann man Fisch noch unbedenklich essen? Auf dieser Fragen habe ich Antworten gesucht.
Inhalt
Kann man Fisch noch unbedenklich genießen?
Zunächst stehen mit dieser Fragen zwei Ansätze. Zum einen, die Art des Fisches, zum anderen, äußere Einflüsse und ihre Wirkung auf Umwelt und dem nach den Fischen. Ich möchte also zu Beginn auf verschiedene Arten eingehen, die man von vornherein meiden sollte.
Der Hai, bzw. auch der Rochen
In unseren Breiten isst man wohl keinen Hai, zumindest nicht wissentlich. Denn zum Beispiel hier im Kaufland oder einem Restaurant in der Nähe wird auch Schillerlocke angeboten, ein Fisch den es gar nicht gibt. Dahinter verbirgt sich der Bauchlappen des Dornhais!
Haie leben im salzhaltigen Meer. Der Salzgehalt im Blut ist jedoch nur ein Drittel davon. Fische mit Flossen und Schuppen können das Meerwasser mit hohem Salzgehalt trinken und entsalzen und es über den Kiemen wieder ausscheiden. Aber nicht der Hai. Ihm fehlen bestimmte Enzyme in den Kiemen. Der Hai trinkt das Wasser nicht. Aber wie jedes Lebewesen produziert er auch Harnstoffe. Diese Giftstoffe scheiden wir eigentlich aus. Der Hai und der Rochen jedoch nicht, er hält den Harnstoff zurück. Er muss schlussendlich Harnstoffe bis ans Limit erhöhen, bis die Konzentration im Blut höher ist als die Osmolarität im Wasser. Durch Osmose wird dem Meer Wasser entzogen, die der Hai aufnimmt.
Der Hai ist also mit Harnstoffen förmlich vergiftet, was ihn nicht schadet. Wenn also in Asien (…) gern die Flossen als Delikatesse gegessen wird, ist das nicht nur extrem ungesund, sondern auch eklig. Wer gern Harnstoffe zu sich nehmen will, kann das sicher günstiger haben und erhält auch einen pikanten Geschmack…
Garnelen, Krebse, „Meeresfrüchte“
Gliederfüßer wie Garnelen, Krebse und sogenannte „Meeresfrüchte“ sind Aasfresser. Sie sind ähnlich wie der Aal die „Schweine im Meer“. Sie nehmen alles auf und ihr Fleisch ist daher toxisch belastet und sie sind anfällig für Krankheiten.
Der Thunfisch
Thunfische haben Schuppen, die man jedoch einfach wegwischen kann. Der Thunfisch hat eine Besonderheit, die mir den Appetit genommen hat. Wenn man den frischen Fisch öffnet und das Fleisch ansieht, ist alles soweit ungewöhnlich. Aber beim genaueren hinsehen (nicht nachher in der Dose oder Packung sichtbar), sieht man zig tausend Blasenwürmer, die farblich wie das Fleisch aussehen. In den Blasen befindet sich Harnstoff, was den pikanten Geschmack des Thunfisches ausmacht… Der Thunfisch ist also ähnlich wie der Hai mit Harnstoff belastet, nur das der Thunfisch günstiger ist.
Umweltprobleme im Meer
Als Industrieproblem könnte man die Tatsache sehen, dass TBT als Anstrich an Schiffen verwendet wird. Dies verhindert, das Algen und Muscheln an Schiffen festsetzen. TBT ist jedoch ein hochgradiger Giftstoff, der die Welt-Meere vergiftet. Fische, wie auch andere Lebewesen in den Meeren, nehmen den Giftstoff auf und somit auch der Mensch. Über die Nahrung gelangt es in unserem Organismus. Das Gift belastet die Entgiftungsorgane, wenn auch nur gering, da Fisch sicher nicht täglich auf dem Speiseplan steht.
Auch Quecksilber reichert sich in Fischen an. Wieder ist die industrielle Verschmutzung der Meere Ursprung. Eine Quecksilbervergiftung hat viele Krankheiten zur Folge.
Verschmutzung durch atomare Belastung der Meere
Im März 2011 kam es zu einer Naturkatastrophe in Fukushima, hervorgerufen durch einem Erdbeben. In 3 Blöcken kam es zur Kernschmelze. Durch große Mengen an radioaktiven Stoffen, wurden Luft, Erde und Wasser kontaminiert. Alle Fische leiden unter der extrem hohen Strahlung und man sollte keinen Fisch aus betreffenden Fanggebieten verzehren. Vor allem, wenn man bedenkt, dass diese Stoffe heute noch ungehindert ins Meer fließen! Darunter fallen die Fanggebiete im Pazifischen Ozean: 61, 67, 71, 77, 81, 87, 88. Behörden und Wissenschaftler spielen dies herunter da es um viel Geld geht und begrenzen diese max. auf die 61 und 67 (die es aber zeitgleich am meisten zu Kaufen gibt). Aber hält sich eine Strömung an einem vorgegebenen Fanggebiet? Eine ARTE-Doku von März 2019 zeigt es letzten offiziellen Stand.
Fisch aus Aquakulturen
Aufgrund der überwiegend völlig überfischten Meere, herrscht ein Notstand an Fisch. Um diesen Notstand weltweit zu decken, züchtet man Fische und Garnelen heute sehr oft in Aquakulturen bzw. Aquafarmen. Diese entlasten die konventionelle Fischerei und helfen dabei, dass sich die Fischbestände erholen können. Doch wie auch in der industriellen Landwirtschaft, sind viel zu viele Tiere beieinander was Krankheiten mit sich bringen kann. Um dem vorzubeugen werden die Fische und Garnelen mit Antibiotika und anderen Medikamenten dauerhaft behandelt. Nebenbei hilft Antibiotika auch, dass die Tiere schneller wachsen (quasi als positive Nebenwirkung).
Im Jahr 2014 ergab eine Untersuchung der Wissenschaftler Hansa Done und Dr. Rolf Halden den Einsatz von 5 verschiedenen Antibiotika in weltweit etablierten Aquafarmen. Es wurden Proben von Shrimps, Lachs, Wels, Forellen, Buntbarsch und Pangasius untersucht. Das Ergebnis war verheerend: Es wurde das Antibiotika „Oxytetracyclin“ bei Garnelen, Zuchtbuntbarsch, Zuchtlachs und Zuchtforellen am häufigsten gefunden. Aber auch „4-Epi-Oxytetracyclin“ bei Zuchtlachs, „Sulfadimethoxin“ bei Zuchtgarnelen, „Ormetoprim“ bei Zuchtlachs und „Virginiamycin“ bei Zuchtlachs gefunden.
Diese Antibiotika bleibt im Fisch bis dieser auf den Teller landet. Selbst kleine Mengen sind dabei schädlich. Antibiotika für den Menschen im Ernstfall wirkt so immer häufig deutlich schlechter bis gar nicht mehr. Es gibt heute förmlich eine Antibiotikaresistenz.
Sichere Fanggebiete und Empfehlung
Ich bevorzuge Fisch mit der Fanggebiet-Nummer 47. Das ist Süd-Afrika. Diesen gibt es bspw. im Aldi- und Lidl Discounter, aber auch im Kaufland. Aber auch die Nord- und Ostsee sind zumindest frei von höheren Strahlungswerten. Das Problem mit den Giften durch Schiffe und anderen Meeresschrott, besteht natürlich trotzdem. Allerdings kann man auch auf Binnenfischerei zurückgreifen.
Fisch aus Aquakulturen sollte BIO-Qualität haben, da hier der Einsatz von Medikamenten wie Antibiotika nicht erlaubt ist. Generell weist auch das MSC-Siegel auf nachhaltig gefangenen Wildfisch hin, bei dem die Bestände nicht überfischt werden. Aber auch hier empfehle ich auf die Fangebiete 47 (Süd-Afrika) oder 27 (Nordsee, Ostsee, Nordostatlantik) zurückzugreifen.
Du bist gefragt!
Hast Du Anregungen, Ergänzungen oder Fragen? Dann freue ich mich über einen Kommentar.
Quellen / Fußnoten öffnen…
https://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S0304389414008012Bild: Quangpraha, pixabay.com
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HINWEIS & Autor
Hier schreibt: Torsten Seidel
Gesundheits-Blogger mit Ausbildung zum ganzheitlichen Gesundheitsberater (fachliche Bez.: »Fachkompetenz für holistische Gesundheit«) mit Weiterbildung in Stressmanagement (IHK). Mehr Informationen in »Über mich«. Gern beantworte ich auch Leserfragen. | Beiträge abonnieren mit RSS-Feed.