Im heutigen Thema geht es um zwei wichtige Dinge des Lebens: der Selbstwert und die Selbstliebe. Beides fehlt vielen Menschen heute. Oder es wird als Narzissmus falsch empfunden. Die echte Selbstliebe hat weder etwas mit Narzissmus noch Egoismus zu tun. Doch dazu später mehr.
Von »Selbstwert« und »Selbstliebe«
Der „Selbstwert“, wie auch die „Selbstliebe“, ist für viele Menschen ein Problem auf persönlicher Ebene. Die Bibel spricht von „Liebe deinen nächsten wie dich selbst“. In der Coronazeit haben wir von vielen „Geistigen“ auch gehört, dass Impfen Nächstenliebe sei. Dass es hier eine falsche Deutung des Verses gibt, möchte ich später auch noch erläutern.
Denn das ganze Gesetz ist in einem Wort erfüllt, in dem: „Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst“.
Die Bibel; Galater 5,14
Viele Menschen können sich selbst nicht lieben, oder haben mit »lieben« ein Problem. Die Eltern, Kinder, Geschwister oder Ehe-Partner lieben, ist das normalste, was es gibt. Zumindest sollte das so sein. Aber sich selbst und vollkommen Fremde? Auch für mich war das nicht so einfach zu verstehen und umzusetzen. Und dann steht die Frage im Raume, ob sich selbst zu lieben nicht doch egoistisch ist?
Doch fügen wir einmal anstatt »lieben« das schöne Wort »wertschätzen« ein. Dann würde der Vers wie folgt heißen: »Wertschätze deinen nächsten wie dich selbst.« Wie klingt das für dich? Ich glaube, damit werden die wenigsten ein Problem haben, sagt aber im Grunde genau das Gleiche aus. Denn Wertschätzung ohne Liebe ist nicht möglich.
Der Selbstwert
Die Frage, »Was bin ich Wert« fällt in diesem Zusammenhang ebenfalls oft. Vor Gott sehr viel, der jedes Haar auf dem Kopf gezählt hat. Doch zunächst ein ganz profanes Beispiel. Nehmen wir einmal einen 100,– Euro-Schein. Was ist der Wert? Klar, hundert Euro. Und wenn wir diesen Schein kneten und falten? Natürlich immer noch hundert Euro. Auch wenn wir ihn zertreten oder gar zerreißen, er ist 100,– € Wert, müsste dann nur bei der Bank eingetauscht werden.
Wir kommen mit 100 Prozent an Wert zur Welt und verlieren diesen Wert nie! Auch wenn wir von anderen Menschen nicht respektiert werden, wir haben den vollen Wert, egal, was uns einmal eingeredet wurde. Und das ändert sich auch nie. Ist das nicht eine Gute Nachricht?
Ständige Entschuldigungen
Auch das gibt es: Menschen, die sich für alles entschuldigen. Als unbewusste Konsequenz kann »Entschuldige, dass ich da bin«, im Unterbewusstsein entstehen. Damit meine ich natürlich keine ehrlich gemeinten Entschuldigungen. Aber sich nach jedem Absatz zu entschuldigen, schmälert den eigenen Selbstwert enorm.
Die Selbstliebe
Viele sagen, Selbstliebe sei Egoismus, Selbstsucht oder Narzissmus. Doch das Gegenteil ist der Fall. Warum? Menschen, die sich selbst lieben, sind für andere da, denn sie übernehmen Verantwortung. Verantwortung übernehmen, Fehler eingestehen. Diese Eigenschaften sehen viele nicht auf den ersten Blick. Doch wer sich selbst liebt, kommt nicht umher, auch seine Mitmenschen zu lieben, wertzuschätzen.
Wer sich selbst nicht liebt, kann demnach auch andere nicht lieben. Dennoch kann er oder sie sich für andere aufopfern, am Ende aber frustriert werden und innerlich kaputtgehen.
Egoismus
Egoistische Menschen lieben sich selbst nicht, da sie an Mangeldenken und Ängste leiden, ohne es zu wissen. Nämlich Angst, nicht genug zu bekommen und Ängste, die es verhindern, größer zu denken, als es möglich wäre. Das Herz ist für die Liebe verschlossen, auch sich selbst gegenüber. Ein gesunder Egoismus ist aber angebracht. Denn im Gegensatz zum puren Egoismus leben Menschen mit einem gesunden Egoismus in der Balance, sowohl die eigenen Wünsche und Bedürfnisse also auch die anderen ernst zu nehmen.
Sei gut zu dir
Aber auch Sätze wie „Mann, bin ich blöd“ rauben uns unseren Selbstwert und die Fähigkeit uns selbst zu lieben. Deshalb: Schimpfwörter über uns selbst sind tabu!
Frage: Hast du Lust und Freude am Leben und betrachtest du das Leben als (Gottes) Geschenk? Im letzten Beitrag habe ich die fünf innere Treiber vorgestellt, die Stress auslösen. Deine Aufgabe ist es, diese zu entkräften. Denn jeder ist selbst verantwortlich für sein Leben. Was wir für andere tun, das machen wir ab jetzt auch einmal für uns selbst. Denn nur wer zu sich gut ist, kann dies auch anderen gegenüber sein. Letztlich nimmt dies sehr viel Stress und Hektik aus dem eigenen Leben heraus.
Wenn es die Eltern nicht geschafft oder getan haben, sind wir als Erwachsene in der Pflicht, Verhaltensweisen zu ändern. Mich selbst zu lieben, heißt anders und vollkommen neu über mich zu denken. (Vor-) Urteile anderer, müssen abgelegt werden. Es entsteht ein neues Selbstwertgefühl, mit der Konsequenz, mich selbst lieben zu können. Ich bin dankbar, dass mich Gott genau so gemacht hat und ich akzeptiere mich so wie ich bin. Das heißt nicht, dass ich so bleiben muss. Aber aus dieser Fülle kann ich weitergeben. Ein gesundes Selbstwertgefühl sowie die Selbstliebe sind einer der Schlüssel resilienter Menschen.
Exkurs „Impfen ist Nächstenliebe“
Ich möchte einen kurzen, unschönen Schwenk machen. Es wurde geworben, dass ich mich und andere schütze, wenn ich mich impfen lasse. Das hat sich schnell als falsch erwiesen. Auch wurde geworben, dass es keine Nebenwirkungen gibt. Ebenfalls ein fataler Fehler. Es wurde mit Angst und Druck gearbeitet.
Nächstenliebe beinhaltet, sich selbst und den nächsten gleichermaßen zu lieben. Sich selbst für einen Medikamenten-Test herzugeben, ist bestenfalls eine Aufopferung. Es war zu diesem Zeitpunkt offiziell nicht bekannt, was es für Nebenwirkungen und Wirkungen gibt1. Die extrem verkürzten Testzeiträume, mit relativ wenigen Testern, machten dies unmöglich. Beides wird bis heute dementiert, ist aber in öffentlichen Statistiken und Studien einsehbar.
Fazit: Wenn ich mich selbst liebe, möchte ich auch, dass es mir gut geht. In diesem Zustand möchte ich dann auch für Mitmenschen da sein. Deshalb konnte „Nächstenliebe“ nur als K.-o.-Schlag verwendet werden, nicht aber für echte Nächstenliebe.
Zusammenfassung
Es beginnt alles mit dem Bild, das wir von uns selbst haben – unserem Selbstwert. Denkt daran, wie oft habt ihr euch schon selbst beschimpft, wenn etwas schiefging? Und wie oft habt ihr euch gelobt, wenn etwas gut lief? Häufiger das Erste als das Zweite?
Das ist menschlich! Wir neigen dazu, unsere Fehler hervorzuheben und unsere Siege zu verringern. Aber damit tun wir uns nicht gerade einen Gefallen. Laut Wissenschaftlern erhöht ein gesunder Selbstwert unser allgemeines Wohlbefinden und dient als Puffer gegen Stress.
Zusammengefasst: Unser Selbstwert bestimmt unsere Wertschätzung uns selbst gegenüber, durch Selbstliebe können wir uns diese Wertschätzung zeigen. Mit etwas gesundem Egoismus achten wir auf unsere eigenen Bedürfnisse und durch Nächstenliebe zeigen wir unsere Liebe zu Mitmenschen.
Wer bekommt jetzt das letzte Stück Kuchen? Ich würde sagen: Teilt es euch! Denn so zeigt ihr sowohl Selbstliebe (ihr habt ein Stück verdient), Egoismus (ihr sorgt dafür, dass euer eigenes Verlangen gestillt wird), Nächstenliebe (ihr seid bereit, mit anderen zu teilen) und stärkt dabei gleichzeitig euren Selbstwert.
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HINWEIS & Autor
Hier schreibt: Torsten Seidel
Gesundheits-Blogger mit Ausbildung zum ganzheitlichen Gesundheitsberater (fachliche Bez.: »Fachkompetenz für holistische Gesundheit«) mit Weiterbildung in Stressmanagement (IHK). Mehr Informationen in »Über mich«. Gern beantworte ich auch Leserfragen. | Beiträge abonnieren mit RSS-Feed.