Der mögliche Ursprung von Arthrose und ArthritisLesezeit ~ 6 Min.

Von Torsten Seidel, 29. Oktober 2020, aktualisiert am 25. Januar 2024.

Arthrose ist eine schmerzhafte Erkrankung der Gelenke. Vor allem das Knie- und Hüftgelenk ist betroffen. Im Grunde kann Arthrose aber jedes Gelenk betreffen. Im folgenden Beitrag möchte ich einmal auf mögliche Ursachen sowie Ursprung eingehen und den Unterschied zwischen Arthrose und Arthritis aufzeigen.

Arthrose / Arthritis – mögliche Ursachen

Im ersten Teil möchte ich auf Ursachen und der Behandlung eingehen. Arthrose gehört gemeinsam mit Arthritis und der Gicht zu den rheumatischen Beschwerden. Umgangssprachlich wird von Rheuma gesprochen, meint aber die Arthritis. Medizinisch korrekt wäre in diesem Zusammenhang die »rheumatoide Arthritis« oder »chronische Polyarthritis«.

In der Schulmedizin gelten diese Krankheiten als nicht heilbar. Folglich werden auch nur Symptome behandelt. Zu der üblichen Therapie gehören Medikamente wie Schmerzmittel, entzündungshemmende Mittel, Immunsuppressiva und Biologicals. Immunsuppressiva unterdrücken das Immunsystem (bei Arthritis).

Biologicals sind gentechnisch hergestellte Medikamente, die Cortison-ähnliche Nebenwirkungen haben. Biologicals sind künstliche Antikörper, die nicht jeden Patienten verabreicht werden dürfen, da sie stark das Immunsystem hemmen (zum Beispiel in der Schwangerschaft oder bei Herzschwäche). Sogenannten Biologicals sind beispielsweise Infliximab, Adalimumab oder Rituximab.

Entzündungshemmende Mittel sind im üblichen Cortison und nichtsteroidale Antirheumatika (kurz NSAR – ein Mittel ohne Cortison, da Cortison ein Steroid ist). Dies sind Medikamente wie ASS, Ibuprofen (…) sowie sogenannte COX-2-Hemmer. Antirheumatika wirken entzündungshemmend und schmerzlindernd. Alle diese Medikamente haben leider starke Nebenwirkungen.

Symptome und Ursachen: Arthrose

Symptome und Ursachen: Arthrose
Symptome und Ursachen: Arthrose

Bei der Arthrose wird die Knorpelschicht immer dünner. Diese Knorpelschicht sorgt jedoch für einen »reibungslosen Bewegungsablauf«. Der Knorpel ist zwischen den Knochenenden im Gelenk. Es ist eine elastische Schicht und schützt vor Stößen – wirkt also wie ein Stoßdämpfer.

Wird im weiteren Fortschritt die Knorpelschicht immer dünner, sind Bewegungen nur noch unter Schmerzen möglich. Denn wenn die Knorpelschicht sich allmählich auflöst, reiben die beiden Knochenenden aneinander. Dies bringt Verhärtungen und krankhafte Schwellungen mit sich. Neben diesen Erscheinungen kann eine Arthrose auch von Entzündungen begleitet werden – muss aber nicht. Eine Arthrose kommt häufig im Kniegelenk sowie Hüftgelenk vor, kann aber auch Hand- und Fingergelenke sowie alle anderen Gelenke betreffen.

Im Allgemeinen ist Arthrose eine altersbedingte Abnutzungserscheinung. Deshalb ist Arthrose in der Schuldmedizin auch nicht heilbar. Doch lässt sich gerade Arthrose mit einer konsequenten Umstellung der Ernährung und Lebensweise hervorragend beeinflussen. Denn maßgeblich sind über Jahrzehnte bestimmte Ernährungsformen und Lebensweisen verantwortlich, die für einen falschen Säure-Basen-Haushalt sorgen. Es sind primär nährstoffarme Lebensmittel und säurebildende Ernährungs- und Lebensstile, die u.a. Arthrose fördern. Dazu weiter unten mehr.

Symptome und Ursachen: Arthritis

Auch bei Arthrose wird die Knorpelschicht immer dünner. Demnach werden auch bei Arthritis Bewegungen im Laufe der Zeit immer schmerzhafter. Die Arthritis ist eine entzündliche, schubweise verlaufende Gelenkerkrankung. Betroffen sind meist Fingergelenke und Fußgelenke – oft auch mehrere Gelenke zeitgleich. Arthritis gilt offiziell als Autoimmunerkrankung. Der Knorpel wird aufgrund einer schmerzhaften Entzündung aufgelöst. Hierfür sind körpereigene Antikörper verantwortlich, die das Knorpelgewebe angreifen (sollen). Schlussendlich reiben wie bei Arthrose die Knochenenden ungeschützt aneinander, was in Schmerzen, Verhärtungen und Deformationen endet.

Arthritis-Schübe können über Wochen und Monate andauern und neben Gelenkschmerzen und Schwellungen auch weitere Symptome wie Müdigkeit, Appetitlosigkeit oder Fieber mit sich bringen. Weitere Begleiterscheinungen können unter anderem auch Kopfschmerzen, Hauterkrankungen, Depression, Schlaflosigkeit, Magen-Darm-Beschwerden sein. Wie immer gilt auch hier: Die Beschwerden sind von Patient zu Patient – von Mensch zu Mensch unterschiedlich!

Arthrose vs. Arthritis

Arthrose

Wo liegt nun genau der Unterschied zwischen Arthrose und Arthritis? Oft werden beide Krankheiten verwechselt oder es findet eine allgemeine Verwirrung statt. Im Folgenden ein kurzer Vergleich:

  • Die Arthrose beschreibt eine Entzündung der Gelenke, die mit fortschreitender Zeit zu Gelenkschäden führen kann.
  • Die Arthritis beschreibt es genau umgedreht. Hier führen Gelenkschäden zu Entzündungen im Knorpel.
  • Arthrose betrifft nur das betroffene Gelenk.
  • Arthritis betrifft oft auch andere Gelenke und kann weitere Symptome mit sich bringen.

Weitere Hintergründe

Laut Schulmedizin ist Arthrose wie auch Arthritis eine Alterskrankheit und somit nicht heilbar. Wenn dem so wäre, hätte jedoch eine Ernährungsumstellung und Änderung von Lebensweisen keine Chancen, die Symptome zu lindern. Aber genau das ist so oft der Fall.

Die Ursache kann neben tatsächlicher Abnutzung folgende sein: Übersäuerung und Entzündungen. Unser Leben ist geprägt von Stress, Hektik, ungesunder Ernährung und süßen, übersäuerten Getränken. Dies alles übersäuert den Körper und fördert Entzündungen. Um nun das Gleichgewicht einigermaßen halten zu können, müssen Säuren neutralisiert werden. Denn würde dieser Vorgang nicht geschehen, würden wir das nicht lange überleben. Für die Neutralisierung muss der Körper basische Mineralstoffe plündern. Stattdessen werden neutralisierte Säuren (Neutralsalze) eingelagert. Kommen jetzt keine ausreichenden Mineralstoffe mit der Nahrung nach, wird das Defizit mit der Zeit – über Jahre und Jahrzehnte immer größer und Symptome verschlechtern sich. Ein beliebter Ablageort für Neutralsalze sind unter anderem auch die Gelenke.

Damit die Flut der Säuren gar nicht erst überhandnimmt, sind ausreichende Mengen an Basen nötig. Allerdings sind viel mehr Basen nötig als Säuren gegenwärtig sind. Das Verhältnis liegt bei 2:8 – also 8 Basen auf 2 Säuren. Dies allein soll an dieser Stelle verdeutlichen, wie wichtig eine gesunde Ernährung mit viel Gemüse, Obst und Salat ist und einer ausgeglichenen Lebensweise.

Unsere heutige Ernährung fördert so auch Entzündungen. Das Verhältnis von Omega-3 zu Omega-6 stimmt nicht mehr. Anstatt den entzündungshemmenden Omega-3-Fettsäuren nehmen wir im Überfluss entzündungsfördernde Omega-6-Fettsäuren zu uns.

Dieses negative Verhältnis sorgt zudem zu einer zu hohen Spannung der Muskeln (Muskeltonus-Erhöhung) und der Faszien (Bindegewebe). Das heißt, auch in Ruhe ein immer aufrechterhaltener Grundspannungszustand eines Muskels, der dauerhafte Schmerzen verursacht. Ebenso herrscht ein immer hohe Spannung auf das betreffende Bindegewebe. Dies alles verursacht Schmerzen.

Um das Verhältnis von Omega-3 zu Omega-6 zu verbessern, empfiehl sich Folgendes: Omega-6-Fettsäuren sind vorwiegend in tierische Produkte, einschließlich Tier-Milch und Produkte daraus, aber auch in Öle wie Sonnenblumenöl, Distelöl und verschiedene Nüsse. Pflanzliche Nahrungsmittel wie Gemüse, Obst, Salat, Sprossen, Kräuter, aber auch Walnüsse, Mandeln sowie fetter Fisch wie Makrele oder Forelle haben hingegen eher Omega-3-Fettsäuren in großen Mengen.

Ergänzend zu einer fleischarmen Ernährung kann ich in diesem Zusammenhang noch folgende „Superfoods“ empfehlen. Zu den Superfoods gehören Leinöl, Vitamin C, Vitamin D sowie Kurkuma. Kurkuma ist fettlöslich, zusammen mit etwas Pfeffer wird die Aufnahme im Körper wesentlich verbessert.

Ein weiterer Ratschlag kam von einem Orthopäden. Bei Arthrose in den Kniegelenken auf einen Tisch setzen und die Beine baumeln lassen. Dies täglich wiederholen kann zu einer Linderung beitragen.

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Torsten Seidel Hier schreibt: Torsten Seidel
Gesundheits-Blogger mit Ausbildung zum ganzheitlichen Gesundheitsberater (fachliche Bez.: »Fachkompetenz für holistische Gesundheit«) mit Weiterbildung in Stressmanagement (IHK). Mehr Informationen in »Über mich«. Gern beantworte ich auch Leserfragen. | Beiträge abonnieren mit RSS-Feed.

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